Teengeist
Geld regiert die Gen Z
Teengeist-Umfrage zur Arbeitgeberwahl und Gaming-Trends
Dieser Artikel erschien zuerst bei W&V.
Die Generation Z erobert Schritt fĂŒr Schritt die Berufswelt. Doch welche AnsprĂŒche haben die Jugendlichen an ihren (zukĂŒnftigen) Arbeitsalltag? Unsere Teengeist-Unit hat nachgeforscht. Gemeinsam mit Appinio und W&V befragten wir die jungen Erwachsenen, welche Kriterien sie an Arbeitgeber, Gehalt und Co. stellen. Auch die Themen Gleichberechtigung und Gendern spielen dabei eine entscheidende Rolle. Zudem gibt die Befragung Aufschluss ĂŒber aktuelle Gaming-Trends der Teens.
Ein gutes Gehalt zÀhlt beim potenziellen Arbeitgeber als Top 1-Auswahlkriterium
Was der ideale Arbeitgeber bieten sollte
Geld ist nicht alles auf der Welt? Zumindest fĂŒr die Generation Z ist das Gehalt die treibende Kraft in der Berufswahl. Der Traumarbeitgeber bietet den Teens idealerweise einen Mix aus guter Bezahlung (59 Prozent), flexiblen Arbeitszeiten (33 Prozent) sowie einem kollegialen ZusammenhaltsgefĂŒhl (28 Prozent). Die Ansichten von Teenagerinnen und Teenager unterscheiden sich hier kaum â der Lohn ist allen gleich wichtig. DafĂŒr legen die jungen Frauen 6 Prozent mehr Wert darauf als die Jungs, dass der Arbeitgeber auf Gleichstellung achtet. In Punkto DiversitĂ€t liegt der Unterschied bei 5 Prozent mehr. Junge MĂ€nner hingegen wĂŒnschen sich um 7 Prozent mehr als Frauen eine gute technische Ausstattung.
Was sind absolute No-Gos beim Arbeitgeber?
Neben einer gerechten Bezahlung und angemessenen Arbeitszeiten, fordern die jungen Erwachsenen eine ganzheitlich faire Behandlung von ihrem potenziellen Arbeitgeber: âNo-Gos sind fĂŒr mich Frauenfeindlichkeit, Rassismus und Feindlichkeit gegenĂŒber anderer SexualitĂ€tenâ. Die Teens wollen in einem Umfeld arbeiten, in dem respektvoll miteinander umgegangen wird: âRassismus ist ein No-Go und ein Arbeitgeber, der eine Frau mit Kopftuch wegen ihrer Religion feuert, ist auch ein absolutes No-Go!â Zudem akzeptieren junge Erwachsene keine Unfreundlichkeit und schon gar nicht Mobbing.
Gehalt versus Selbstverwirklichung: Wem ist es wichtiger?
Junge MĂ€nner finden Gehalt (58 Prozent) noch wichtiger als Selbstverwirklichung (42 Prozent). Bei den jungen Frauen sieht das ein wenig anders aus: FĂŒr sie haben beide Punkte nahezu denselben Stellenwert: Selbstverwirklichung 50,4 Prozent und Gehalt 49,6 Prozent.
Gendern â ja, bitte oder egal?
Der Wunsch nach Gleichstellung ist bei den Teenagerinnen viel stĂ€rker ausgeprĂ€gt als bei den jungen MĂ€nnern â und dazu zĂ€hlt auch das Gendern. 39 Prozent der MĂ€dchen wollen, dass beim Arbeitgeber gegendert wird: âWeil ich selbst ein MĂ€dchen bin und ich es einfach sehr unfair finde, dass immer die mĂ€nnliche Form angewendet wird. Mir ist es wichtig, dass MĂ€nner und Frauen gleichberechtigt werden. SchlieĂlich machen beide dieselbe Arbeit und einzig und allein das Geschlecht ist anders.â 48 Prozent der Jungs hingegen halten das nicht oder fĂŒr eher nicht wichtig: âZum Teil echt unnötig und kompliziert, so wird doch nur Gleichberechtigung simuliert. Es ist mir im Prinzip egal.â
Job-Recherche: So kommen die Teens an Informationen
Und wie finden die Teens den passenden Arbeitgeber? Wider Erwarten geben die Jugendlichen an, dass sie hier nicht auf Social Media setzen. Top-Plattform ist hier Instagram mit lediglich 14 Prozent, LinkedIn und Xing werden sogar jeweils nur von 5 Prozent genannt. Stattdessen informieren sie sich direkt auf der Website der potentiellen Arbeitgeber (59 Prozent) und nutzen Bewertungsplattformen (29 Prozent). Zudem nennen sie Mundpropaganda (43 Prozent) durch Freund:innen, Bekannte und Familie als ausschlaggebende Quelle.
Lockdown und Gaming â eine Love Story?
So, jetzt aber genug zum bevorstehenden Job-Alltag der Teens. Die Freizeit darf bei den Jugendlichen natĂŒrlich nach wie vor nicht zu kurz kommen. Im Vergleich zur letzten Befragung sind die Nennungen im Bereich Gaming sogar deutlich angestiegen. Anscheinend vertreiben sich viele Teenager:innen die langweilige Zeit im Lockdown mit Videospielen. Die am hĂ€ufigsten genannten Titel sind: âAmong Usâ, âFortniteâ und âMinecraftâ.
In Bezug auf popkulturelle Themen lĂ€sst sich auĂerdem festhalten, dass der Hype rund um PokĂ©mon offenbar gekommen ist, um zu bleiben. Vor allem Live-Formate, in denen PokĂ©mon Karten vor der Kamera ausgepackt und besprochen werden, feiern die Jugendlichen.
Wird AnimĂ© das nĂ€chste groĂe Ding?
Doch auch ein neuer Trend zeichnet sich ab: Animé. Aus mehreren Nennungen ging im Rahmen der aktuellen Umfrage hervor, dass die Teens deutlich mehr die aus Japan stammenden Zeichentrickfilme konsumieren als noch vor einem Monat.